Klaus Wowereit, der Berliner Regierende Bürgermeister, dem immer häufiger Kanzelkandidaturhoffnungen nachgeredet werden, hat mit einem seiner beiden Personenschützer unvermittelt das Nichts erlebt. Begleitet von Sabrina van der Ley, der künstlerischen Leiterin des ART FORUM BERLIN, durchmaß er im Zwischenfälle vermeidenden Geschwindschritt die von Ami Barak kuratierte Sonderausstellung und war dabei in Mircea Cantors hintersinnige Installation geraten. Van der Ley, ganz stolze Patronin, versuchte Wowereit verständlich zu machen, dass der Sinn der Arbeit darin bestehe, in einem leeren Raum die Ungläubigkeit der Hereintretenden über die Leere zu bestaunen. Wowereit, bekannt als Freund eher greifbarer künstlerischer Effekte, blieb lieber Entscheidungsträger. "Jetzt kommt keiner mehr rein", befand er - und hatte Cantor geschickt überlistet. Ein leerer Raum mit Wowereit dient unübersehbar dem Staunen über den Bürgermeister, der seinerseits gänzlich erstaunt darüber war, dass eine Messechefin das anders sehen konnte. In der Politik gilt auch für die Leere das Gesetz hierarchischer Konkurrenz. GG
Freitag, 28. September 2007
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