Am Stand der Galerie Hammelehle und Ahrens aus Köln ist sicherlich eine der auffälligsten Arbeiten der diesjährigen Messe zu sehen: die fast 4 Meter hohe Styroporskulptur "Cyclops 1" von Jan Scharrelmann, extra für die Messekoje angefertigt und "just in time" fertig geworden, springt dank ihrer neon-gelben Epoxidharz-Beschichtung und den Ausmaßen sofort ins Auge und wurde für 16.000 Euro verkauft - und was die Galeristen natürlich besonders freut: an die Einkaufskommission der Sammlung Zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland. Die Galeristen sind sehr zufrieden mit der Messe und konstatiert, dass das ART FORUM BERLIN 2007 die Tendenz der letzten Jahre bestätigt: "Speziell auf dem Sektor der ganz jungen Kunst kommt man an der Berliner Messe nicht mehr vorbei." Neben der Skulptur Scharrelmanns wurden noch zwei Arbeiten von Ina Weber für jeweils 3.500 Euro, sowie ein großformatiges Ölgemälde Thymian von Matthias Schauffler für 11.000 Euro verkauft. Und wie viele andere auch erhofft man sich hier ein gutes Messenachgeschäft, ja, man rechnet schon fest damit.
Gegenüber bei Hauff ist man stimmungstechnisch weniger enthusiastisch, obgleich auch hier ein gutes Geschäft gemacht wurde. Verkauft hat die Stuttgarter Galerie nicht nur die am Stand ausgestellten Arbeiten, sondern auch vergleichbare Werke der Künstler aus dem Katalog. So wurden von Wolfgang Flads filigranen und skelettartigen Holzskulpturen gleich zwei Exemplare für jeweils 7.500 verkauft. Das großformatige Ölbild von Thomas Locher, das die Galerie am Stand präsentiert, ist noch zu haben, ein anderes der Serie wurde für 22.500 Euro losgeschlagen. In einem ähnlichen Preissegment bewegen sich die Fotografien der Serie Sanitätshaus Hoffmann von Josephine Meckseper. Von den zwei am Stand ausgestellten großformatigen Schaufenster-Interieurs wurde bereits eines für 24.000 Euro verkauft. Noch zu haben dagegen ist hier ein aus frei hängenden Lammellen-Elementen bestehender Vorhang von Lasse Schmidt Hansen für 3.500 Euro. Kommentar und Drohung des Galeristen: "Wir verstehen nicht, warum diese Arbeit nicht sofort verkauft wurde. Wenn sie am Mittwoch noch zu haben ist, dann kaufen wir sie selbst."
Nicht ganz so zufrieden wirkt dagegen der Kopenhagener Galerist Mikael Andersen. Er habe auf der Messe bislang noch nicht so viel verkauft, macht sich aber auch keine Sorgen, da die Eröffnungsausstellung von Kathrine Aertebjerg in seiner neuen Dependance in der Auguststraße komplett ausverkauft sei. An seinem Stand kann man dagegen noch einige Arbeiten von Poul Gernes, dessen Nachlass Andersen verwaltet, erwerben. DM
Bild 1 - Standansicht der Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln
Montag, 1. Oktober 2007
Hammelehle und Ahrens, Hauff und Andersen: Lautes und leiseres Wohlgefallen
von Dominikus Müller um 16:35
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